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Wenn der Verstand mit der Liebe im Einklang ist gibt es eine bessere Welt .:. Wir arbeiten daran

Spiritualität und Drogen

Der spirituelle Bewusstwerdungsprozess ist haeufig mit einer langwierigen Aufarbeitung der eigenen Ich-Fixierungen verbunden. Dieser Prozess ist manchmal sehr frustrierend und wir koennen auf den Gedanken kommen, dass durch den Einsatz von Drogen der Weg abgekuerzt und schnellere Resultate erreicht werden koennten.

Im Verlauf der menschlichen Kulturentwicklung haben schon viele Zivilisationen bewusstseinsveraendernde, halluzinogene Substanzen verwendet, um religioese Riten oder schamanische Heilungs-Zeremonien erfolgreich durchzufuehren.

Dieses geschah (und wird auch heute noch, z.B. in der indianischen Native American Church praktiziert) im Kontext einer spirituellen Gemeinschaft, in der der Einzelne auf die haeufig destabilisierenden und die Persoenlichkeit aufloesenden Zustaende, die durch die Drogeneinnahme ausgeloest werden, vorbereitet wurde. In der Regel standen ihnen auch kompetente Leiter und Begleiter (Priester, Schamanen, …) zur Seite, die mit den auftretenden Komplikationen vertraut waren und den Prozess in heilsame Bahnen lenken konnten. So erlebte der Novize oder Patient es als sinnvoll, wenn z.B. der Zusammenhang der aeusseren Welt zerfiel und alle Versuche, die Aufloesung des eigenen Ichs aufzuhalten, scheiterten.

Haeufig wurden die drogeninduzierten Zustaende zur Vertreibung boeser Daemonen (personifizierte eigene Zngste, Aggressionen usw.) oder zur Herbeirufung guter Schutzgeister (personifizierte eigene Liebe, Verzeihen usw.) genutzt, die in der halluzinogenen Wahrnehmung als sehr real erfahren wurden. Dieses Erleben konnte dann eine psychische und/oder koerperliche Heilung einleiten.

In unserer heutigen Zivilisation werden offiziell keine Drogen mehr fuer kultische oder religioese Braeuche verwandt und auch ein „Schutzraum“ im Rahmen eines spirituellen Kontextes fuer den Einsatz halluzinogener Substanzen ist nicht mehr gegeben. Meistens werden Drogen nur im medizinischen Bereich zur Linderung psychischer und koerperlicher Beeintraechtigungen eingesetzt und ihr sonstiger Gebrauch ist sogar verboten.

Es duerfte heutzutage jedem bekannt sein, dass Drogen, zu denen auch Alkohol und Tabletten gehoeren, grundsaetzlich schaedlich sind, zu unnatuerlichen Persoenlichkeitsveraenderungen fuehren und zur Sucht werden koennen. Dennoch ist der Missbrauch dieser Substanzen weit verbreitet und ein starkes gesellschaftliches Problem.

Die Motivation zum Substanzen-Missbrauch ist selten spirituell oder religioes begruendet, sondern eher ein Fluchtversuch vor eigenen und sozialen Unzulaenglichkeiten. Anstatt dazu zu dienen, sich zu ergruenden, sollen die Drogen helfen einen voruebergehenden, verklaerten Blick auf die Realitaet zu erlangen. Am naechsten Tag findet das „boese Erwachen“ in die unveraenderten realen Gegebenheiten statt, aber mit beeintraechtigten eigenen Faehigkeiten, ihnen zu begegnen, z.B. eingeschraenkt durch starke Angst, verlangsamte Denkfunktionen, usw.. Das kann leicht das Beduerfnis zur erneuten Betaeubung wecken und so in den Teufelskreis der Sucht fuehren.

Aber auch spirituell begruendeter Drogengebrauch ist sehr fragwuerdig. Wir sollten nicht versuchen unseren Transformationsprozess durch die Einnahme von Drogen zu beschleunigen oder zu unterdruecken, sondern ihn sich selbst in seinem natuerlichen Rhythmus entwickeln lassen. Eine Ausnahme ist es natuerlich, wenn die Komplikationen pathologische Ausmasse annehmen und wir aerztliche Hilfe benoetigen. Ansonsten sollten wir versuchen, alle Kontrollversuche aufzugeben.

In unserem ich-gesteuerten Leben haben wir versucht, durch Kontrolle Sicherheit zu erlangen und mussten zwangslaeufig scheitern, denn das Leben entfaltet sich in solch unendlich vielfaeltigen Variationen, dass es letztlich weder zu kontrollieren, noch zu meistern ist.

Auf der Ebene unserer inneren Erfahrungen finden wir mehr als Sicherheit. Indem wir die Ergebnisse unserer Bemuehungen loslassen und dem Wirken einer Hoeheren Macht uebergeben, koennen wir entspannen und finden immer wieder Ruhe.

So kann in uns allmaehlich die Zuversicht wachsen, dass alles einem tieferen Sinn und Plan zufolge ablaeuft und einem erfuellenden Ziel zustrebt. Wir entdecken unser „grundsaetzliches Gutsein“, wie es Choegyam Trungpa ausdrueckte und fassen Vertrauen in unsere wahre Natur.

Es besteht immer die Gefahr, dass wir versuchen unsere Entwicklung gewaltsam voranzubringen und zu puschen, z.B. durch Drogen oder auch durch exzessives Meditieren oder irgendwelche obskuren spirituellen Praktiken. Moeglicherweise ist die einzige Folge solcher Bestrebungen, dass wir in eine noch tiefere Spirituelle Krise geraten und geistig oder koerperlich krank werden. Es laesst sich nichts erzwingen und unsere einzige Chance liegt im Geschehenlassen und dem Begruessen von dem, was auch immer erscheint, auch wenn ueber einen Zeitraum, der uns ewig erscheint, sich nichts Neues zeigt.

Wenn wir den Versuchungen widerstehen und geduldig ausharren, entwickelt sich in uns etwas, das spirituelle Meister die „zweite Aufmerksamkeit“ nennen. Die „erste Aufmerksamkeit“ organisiert das oberflaechliche Leben und dient zur Bewaeltigung anstehender Aufgaben. Die „zweite Aufmerksamkeit“ organisiert die tieferen Ebenen aus einer umfassenderen Perspektive. In ihr wurzeln Intuition und Weisheit, die in uns das Gefuehl entstehen lassen, geliebt und umsorgt zu sein. Dadurch wird die Einsamkeit der inneren Welt gemildert.

Allmaehlich treten dann bestimmte, typische Eigenschaften der geistigen Welt auf. Gottes Muehlen mahlen bekanntlich langsam, aber unheimlich fein.

Eine Eigenschaft, die sich zeigt, ist gegenwaertig zu sein – wir sind wach. Als Buddha nach seiner Erleuchtung gefragt wurde: Was bist Du? Bist Du ein Weiser, ein Lehrer oder ein Gott? antwortete er: Ich bin wach. Praesenz oder Gegenwaertigkeit wird also eine unserer Eigenschaften.

Eine andere Eigenschaft, die wir entwickeln koennen, ist annehmend zu sein. Das bedeutet, dem zuzustimmen, was ist, immer einschliessend und nie ausgrenzend.

Eine weitere Eigenschaft ist, ganz offen zu sein, ohne Vorstellung, konzeptlos – ohne zu wissen, was geschehen wird, keine Vorliebe zu haben. Dies bedeutet auch, ohne Ziel zu sein, keine Kontrolle zu haben, sich hinzugeben an die augenblickliche Wahrheit, an das, was sich jetzt entfalten will, von Innen heraus.

Wir muessen nichts tun, damit sich diese Eigenschaften entfalten, wir muessen hoechstens etwas lassen. Sie entfalten sich von selbst. Wir wissen nicht, wie sich unsere wahre Natur entfalten will. Es bleibt uns nur zu vertrauen und uns immer wieder in den Augenblick hinein zu entspannen.

Durch den Einsatz von Drogen wuerden wir diesen natuerlichen Prozess behindern oder sogar vereiteln. Es macht einfach keinen Sinn, zu versuchen, durch Drogen oder irgendwelche obskuren Praktiken einen spirituellen Kick nach dem anderen zu erlangen. Dadurch wird unser Geist immer aufgeregter und verzehrt sich in suechtigem Verlangen nach Licht, Liebe und Einheit, die doch nur in der Stille zu finden sind.

Stille meint damit nicht den Laerm um uns, sondern den Laerm in uns.

 Ergänzung:

 Eine Stille in uns kann durch Übung erreicht werden, meiner Erfahrung nach war bei mir auch ein ausmustern und klären der alten, nicht mehr gebrauchten Muster und Programme notwendig. Dazu verwendete ich ein Verfahren das an Reframing und Recyclen erinnert, aber gekoppelt mit der Goldenergie. Wie dies funktioniert findest Du auf www.goldenenergy.org , kannst dich aber gerne auch bei mir hierzu melden.

So lassen sich übrigens auch Muster die mit Drogenge- und mißbrauch und vor allem deren Ursachen zu tun haben, auch erkennen und umwandeln.

Und meine persönliche Erfahrung zeigt mir, das wenn die Muster umgewandelt sind, sowie man regelmässig in einer guten (der Goldenergie) sich bewegt das dann einfach soviele der alten Strategien zur Ablenkung gar nicht mehr notwendig sind, da die Ruhe im Geist einkehren kann, und damit auch das wahrnehmen der positiven Seiten des Lebens die sich dann auch einfach um uns finden und empfinden lassen.

Herzlichte Grüsse



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