MindLoveProject

Wenn der Verstand mit der Liebe im Einklang ist gibt es eine bessere Welt .:. Wir arbeiten daran

Posts Tagged ‘Erziehung’

Kindererziehung: Von zu Kinderlieb zu den Schlägen

Das Schläge ein „No go“ sind in der Erziehung ist im ersten Eindruck jedem Menschen (ok, fast jedem Menschen) klar.

Das aber auch das Kind kein Prinz oder keine Prinzessin sein sollte, sondern ein kleiner Erwachsener, dem wir als Eltern helfen sollen, später auch ein großer Erwachsener zu sein, ist nicht mehr jedem klar. Man fördert nur die sowieso natürliche Egozentrik des Kindes, wenn man nur verwöhnen und dem Kind so viel wie nöglich Rechtmachen will. Vielleicht sogar am Kind nachholen mag, was man meint, dass man selbst nicht bekommen hat von den eigenen Eltern.

Falscher geht es nicht. Denn was züchtet man sich damit heran? Eine Drohne, die alles in den Arsch geschoben bekommen will, weil es das gewöhnt ist. Und es später sehr sehr schwer haben wird, selbständig und eigenverantwortlich zu leben. Die Partnerwahl ist natürlich auch sehr eingeschränkt, denn wer findet schon einen Partner, der einem ersetzt, was die Eltern dann nicht mehr geben können? Und ist das eine Beziehung, die auf Augenhöhe dauerhaft funktionieren wird?

Gibt es eigentlich etwas peinlicheres, als 30jährige, die keinen eigenen Haushalt führen können und mit dem Haushaltsgeld und der Bürokratie bereits überfordert sind? Meiner Meinung nach ist es ok, dass die Jugendphase länger andauern kann und bis 30, 35 gehen kann. Punkto Vorlieben, Ausgehen und eigene Kinder bekommen. Das man eben nicht gleich ausziehen muss mit 16 oder 18, und nicht gleich im Berufsleben so erfolgreich sein muss, dass man selbst eine Familie gründen und erhalten kann. Das ist gut und schön, dass unsere Gesellschaft sich das mehr und mehr leisten kann.

ABER: Klare Worte und klare Regeln sind wichtig. So früh wie es geht sollte damit begonnen werden. Dem Kind MÜSSEN Grenzen gezeigt werden, die es zwar verbal angehen kann, aber die nicht sofort dem Kinde zuliebe ausgedehnt, verwässert oder gar nicht gezogen werden. Das Kind kann NICHT selbständig entscheiden was gut für es ist. Das betrifft Ernährung, Kleidung, Lebensstil (PC, Konsolen, Fernsehkonsum), Drogen (Alkohol, Nikotin, Suchtgifte) und einiges mehr. Da muss dem Kind klargemacht werden, was Sache ist. Was auch bedeutet, dass viele Eltern es zuerst mal selbst lernen müssen, leider. Wird da immer dem Kinde zu liebe gehandelt, so wird es auf längerfristig falsch laufen.

Was dann auch die Eltern überfordert und dann doch zu Eskalationen führen kann. Irgendwann bricht es dann hervor und die „gesunde Watschen“ wird überzogen ausgeteilt und macht dann noch mehr kaputt. Denn wie will man sein/ihr schlechtes Gewissen wieder beruhigen? Indem man das Kind noch mehr verwöhnen versucht als Ausgleich, bis es wieder zu viel des Guten ist und die Überforderungsspirale erneut zuschlägt.

Der Anlaß für diese Meinungsäußerung von mir ist folgender Artikel: http://www.heise.de/tp/artikel/36/36570/1.html

Erzieherische Grüße und einen liebevollen Popoklatsch,
Dein persönlicher Krischan


Drogensucht im Gegentausch zu ADHS-Diagnose: Wie Kindheit verloren geht

Kindheit und Jugend sollte ausgelebt werden dürfen, es gibt kein besseres Geschenk der Eltern an ihre Kinder. Wenn es sein muss, gegen die Norm und Gesellschaft, wie das Kind es eben braucht. Sich selbst nicht frusten dabei, sondern nur Grenzen setzen wo nötig, und sonst sich vom Atem der Jugend anstecken lassen.

Anlaß für diesen Eintrag hier sind die Auswüchse unseres globalen Krankheiterhaltungs-Systems, sehr schön dargestellt in folgendem Artikel in der FAZ: http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/ritalin-gegen-adhs

Viele über 30 wissen eigentlich, dass sie selbst nun Ritalin verschrieben bekommen würden für die vollzoegene eigene Kindheit und Jugendzeit.

Auf der einen Seite haben wir ein Gesellschaftssystem nach Leistung und Profit, in dem man erfolgreich und aus-gebildet sein muss um zu bestehen. Um in der „Norm“ bleiben. Um sich Auto, Haus, Kinder und das ganze dafür nötige Zubehör leisten zu können. Das Präsentieren von diesen ist wieder am nachlassen. Weil es die „Norm“ für ein bürgerliches Leben ist, man protzt nicht damit, man verzweifelt nur und bekommt Depressionen, wenn man den Lebensstandard nicht erfüllen kann. Probleme hat mit den Rechnungen. Und mit dem, was die eigenen Kinder nicht haben aber alle anderen im Kindergarten und in den Schulen schon.

Das sich dieser Stress und diese Art der Lebensweise natürlich niederschlägt auf die Kinder, ist klar. Und ein nerviges Kind, mit dem man sich auch noch beschäftigen sollte oder mit dessen Sorgen man leben muss zusätzlich, dass geht gar nicht. Da lieber die Pille zum ruhigstellen, und rein in die Maschinerie.

Das Ritalin als harte Droge gelten muss, und schwer abhängig und kaputt macht, sollte man nachhaltig, langfristig betrachten. Denn die Probleme fangen erst ab den ersten eigenen Kontakten zu Drogen (Alkohol usw.) des Kindes an. Plötzlich wirken diese völlig anders, man ist bereits im Mischkonsum.

Die paar Vorteile, die man anscheinend in der Schulzeit kurzfristig erhält, sind teuer erkauft. Und das Kind wird später eine gute, ausgelassene, selbstbestimmte aber dennoch gut verantwortlich hinbekommene Jugendzeit danken, aber sicher niemals das abhängig machen von Medikamenten bereits als Kind, niemals.

Man soll und muss Grenzen ziehen, aber das Kind auch ziehen lassen wenn es selbst entscheidet. Die Verantwortung trägt man bis das Kind selbständig Entscheidungen treffen kann. Und macht man ein Kind durch Aufklärung und ehrliche Informationen mündig, so geht dies ab 10-12 Jahren.

Das Beschäftigen mit einem Problemkind ist anspruchsvoller. Und kommen die Eltern alleine nicht klar, müssen Freunde, Bekannte, Familie eben mithelfen versuchen. Entweder die Eltern entlasten, oder das Kind miterziehen durch Gespräche und Beschäftigung mit ihm.

Nur leider entwickeln wir uns von einer Fast-Food-Gesellschaft zu einer Fast-Live-Gesellschaft. Was zwar in manchen Aspekten aufregend ist, bei anderen geht aber viel zu viel verloren. Welche auf welcher Seite sind, kannst du, werter Leser, für dich selbst mal abwägen. Probier mal Internet und wie schnell du dort den Fokuss wechselt, Buchlesen, Sex & Romantik, Essen und dann noch die Kommunikation mit Freunden, Bekannten und Geschäftspartnern aus. Wie lebst du es? Und was weißt du am nächsten Tag noch davon? Wie viele Sinne und wie viel Fokuss braucht es, um emotionale Erinnerungen zu prägen?

Was davon muss dein Kind bereits seit den ersten Jahren ertragen? Wie viel prägt und verfestigt vom Erleben deiner Kinder, und wie viel müssen sie selbst erst lernen, von Aufmerksamkeit halten und Fokuss setzen in dieser sich immer schneller drehenden Welt?

Fühlt man das Leben, und das eigene Erleben von dem Leben so richtig, so ist man automatisch mehr dabei. Das Leben gewinnt an Wert und Aufmerksamkeit. So geht es dir, und noch mehr den Kindern. Hat man aber Reizüberflutung, verstärkt durch falsche Ernährung fürs Gehirn (Stichwort: Zucker und zuviel falsche Fette) und kann damit in Ruhe nicht umgehen, so wirds laut und anstrengend. Ist es doch eine der besten Möglichkeiten, aus dem unwohlsein bei innerer Ruhe herauszukommen.

Verwurzelnde Grüße,
Krischan