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Es ist relativ leicht, in eine Psychose zu gleiten

1% aller Menschen erkranken im Laufe des Lebens an einer Psychose oder Schizophrenie. Das bedeutet, dass ungefähr 60.000.000 Männer und Frauen betroffen sind.

Was wissen wir heute über diese Krankheit?

Nun, wir können nicht sicher sein, dass der Psychose oder Schizophrenie eine Störung des Gehirns zugrunde liegt. Tausende von Studien über mögliche biologische oder organische Gründe haben keine brauchbaren Ergebnisse geliefert. Aufgrund des häufigen Vorkommens psychiotischer oder schizophrener Erkrankungen in vielen Familien wissen wir aber, dass es eine genetische Veranlagung zu geben scheint. Wir können die Psychose vielleicht besser verstehen, wenn wir die Psychologie zurate ziehen: In der Arbeit mit Patienten erleben wir immer wieder, wie Betroffene während eines Gesprächs psychotisch werden -zum Beispiel wenn sie von konfliktbeladenen Erfahrungen oder Beziehungen berichten. Vielleicht kann man den Stand unseres derzeitigen Wissens so zusammenfassen: Die Psychose oder Schizophrenie ist keine biologisch-genetische Erkrankung – aber die Chance, daran zu erkranken, ist höher, wenn es sowohl eine genetische Vulnerabilität als auch psychosoziale Stressfaktoren gibt. Eigentilch sind wir aber alle sehr nah dran an einer Psychose. Es ist nähmlich relativ leicht in eine Psychose zu gleiten, wenn unsere äussere Wahrnehmungsfähigkeit systematisch eingeschränkt wird. Es gab psychologische Studien in den USA, während derer Studenten in völlig dunklen, stillen Räumen isoliert wurden. Manche von ihnen waren nach wenigen Stunden paranoid. Das legte sich aber, als sie wieder herausgelassen wurden. Wir sind also sehr abhängig von unserer Umgebung und unseren Interaktionen mit anderen Menschen. Und manche Leute haben eben eine sehr geringe Belastungsschwelle und entwickeln sehr viel schneller psychotische Denkmuster als andere.

Entwickelt man eine Psychose oder nicht?

Es gibt viele verschiedene Typen von Schizophrenien und Psychosen. Die Schizophrenen haben häufig eine eher biologische Ursache – wenn auch nicht gänzlich. Nicht selten setzt die Krankheit bereits mit 16 oder 18 Jahren schleichend ein und entwickelt sich dann chronisch. Das ist bei vielleicht 10% aller Psychosepatienten der Fall; und die sehen wir dann natürlich häufig.

Insgesamt zeigt ein Drittel aller Psychosepatienten früh minimale Beeinträchtigungen, die sich dann zu einer psychischen Krankheit entwickeln. Aber längst nicht alle Patienten sind beeinträchtigt. Viele haben sogar sehr gute Prognosen und sind leicht zu behandeln. Weil unser Bild aber so stark von der klassischen Schizophrenie geprägt ist, werden oft auch diese Patienten behandelt, als ob sie schwer krank seien. Sie bekommen zu viele Medikamente und bleiben zu lange in der Klinik. Ihnen wird zu wenig Hoffnung auf Heilung gemacht.

Manche Psychosen können als eine Art „Selbsttötungsversuch“ verstanden werden.

Ungefähr die Hälfte aller Patienten, die erstmalig eine Psychose erleiden, hat ein schweres Trauma erlitten, zum Beispiel im Sinne eines schweren Verlusts oder einer tiefen narzisstischen Kränkung. Sie töten sich nicht, sondern begehen eine Art „psychologischen Selbstmord“, indem sie sich aufgeben und ihr Selbst verlieren. Andere Menschen reagieren vielleicht mit einer akuten Depression oder Angstattacken, diese Patienten reagieren mit einer akuten Psychose. Es handelt sich also um eine psychische Erkrankung im Sinne einer Entwicklungskrise. Diese Patienten müssen nicht ins Krankenhaus, und sie brauchen auch weniger Medikamente.

Am meisten hilft ihnen Psychotetherapie, um herauszufinden, was schief gelaufen ist und wie sie ihr Leben oder ihre Beziehungen ändern können. Den meisten von ihnen geht es bereits nach ein paar Monaten wesentlich besser. Die Statistik sagt, dass ungefähr 70% von ihnen innerhalb von 5 Jahren einen Rückfall erleiden. Doch diese Rückfalle sind meistens ziemlich einfach zu behandeln, mit Medikamenten und Psychotherapie.

Berücksichtigt man den komplexeren Aufbau unseres Körpersystems, so finden sich meistens Wiederspiegelungen unserer Störungen als Emotionale und Mentale Muster. Löst man diese gezielt und bewusst auf, und verwendet man bereits erprobte und funktionierende Techniken dazu, und hat man einen Begleiter, der dies für den Klienten geeignet durchführen kann, so werden sich sogar ohne Medikamente Nachhaltige Verbesserungen einstellen lassen. Gerade diese dämpfen oft auch das Gemüt, und hindern so die eigentliche Bearbeitung der problematischen Themen.

Selbstreflexion und die geeigneten Techniken gewährleisten nicht nur eine Entstörung, sondern können bei der eigenen Reifung eine maßgebliche Rolle spielen.

Mehr Informationen und Praxis mit neuen Methoden können gerne bei uns erfragt und bei Workshops und/oder Einzelsitzungen zu den eigenen Techniken hinzuerlernt werden. Infos: http://www.goldenehaltung.at

Grüße,
Stella