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Ein kleiner Facebook Selbsttest

Folgenden Artikel hab ich mit meiner ganz persönlichen Meinung dazu in Facebook gepostet: http://www.news.at/durex-sexstudie-2012-oesterreicher-dreier

Warum ich das gemacht habe?

Um diesen Artikel gemäß der Mindlover-Ideologie auch selbst auszuprobieren: Bloglink: Ist Facebook mit Sex vergleichbar?

Dabei ging es um die Aktivierung von Hirnregionen und Gefühlen ähnlich dem Sex, wenn man eben sehr persönliches wie auf einen Offenbarungstrip, aber möglicherweise auch in Form einer Eigentherapie in seinem sozialem Netzwerk öffentlich bekannt gibt. Vor allem bei Angelegenheiten, die man nicht mit vielen Menschen noch besprochen hat. Also das Innerste nach außen ins Netz zu kotzen, könnte man auch sagen.

Der obige aktuelle News-Artikel war eindeutig für mich die beste Wahl für den Selbstversuch.

Ergebnis:

Der Kick begann bereits vor dem Post. Und hielt definitiv länger an als ein üblich Orgasmus, nur natürlich in der Färbung anders.

Die Bandbreite der Emotionen reichte von einem Kribbeln bis hin zur Freude-Kicks (da kam aber die Assoziations-Kette auch zum Tragen) über befreiende Erleichterung, doch quasi öffentlich zu meiner Meinung zu stehen.

Natürlich begann dann auch das Gedankenspiel: Wer könnte was dazu schreiben? Was denken sich nun meine Freunde, wenn ich sowas schreibe? Wer liked es?

Und die meisten Lacher regten dann die Gedanken an, wer sich wohl ernsthafte Gedanken drüber macht wie ich das meine und wer sich das nun wie vorstellt .:.

Daraufhin ging ich mit Stella zum Kandela auf der Donauinsel auf einen Cocktail -> Die Gedanken und Gespräche darüber lösten noch mehrere (mehr humorvolle) Nachbeben aus. Manches blieb in mir verborgen, manches besprachen wir.

Das stärkste, aber eher nicht so angenehme Gefühl war aber der Drang, am Handy nun nachzusehen, ob schon wer geantwortet oder geliked hat. Das musste ich immer wieder mal unterdrücken und finde es auch nicht gerade anregend, zeigt es doch mehr den Ego-Trip, den man mit jedem Post, auf den man sich eine Antwort oder gar viele Likes erwartet, durchmacht.

Ich persönlich finde es nicht so toll. Ich teile gerne gute Sachen, und freue mich natürlich, wenn es wem anderen gefällt oder eine gute Diskussion daraus entsteht. Lesen tun es ja immer mehr Menschen als darauf reagieren, so ist eine Reaktion immer ein Indikator für einen Treffer oder stärkere Ressonanz beim Leser.

Aber: Das ist nicht der reine Zweck davon. Auch wenn ich als Blog-Schreiber natürlich so oder so von dem Aufmerksamkeits-Such-Syndrom betroffen bin, auch wenn ich es mir selbst nicht so direkt bis auf jetzt eingestehen mag. Bis zu einem gewissen natürlichen Grad ist es auch ok, ich bin aber sehr selbstreflexiv unterwegs und versuche das wie viele andere Sachen in meinem Leben mal im Zaum zu halten, und mal die Zügel einfach weil es Spaß macht, schießen zu lassen.

Resultat:

Es hat Spaß gemacht, aber die Anzahl der Antworten ist unbefriedigend. Vielleicht tu sich da aber noch etwas bis zum morgigen Tag. Da stelle ich dann auch den fertigen Artikel hier unter den Post, für alle, die genau wissen wollten, was der Krischan damit denn eigentlich bezweckt hat.

Sozialstudierende Grüße,
Euer Krischan