MindLoveProject

Wenn der Verstand mit der Liebe im Einklang ist gibt es eine bessere Welt .:. Wir arbeiten daran

Posts Tagged ‘Sucht’

Mein Leben mit der Facebook-Sucht in 10 Beispielen

Facebook Sucht Extrem

Das Schreiben dieses Artikels (-> LINK) über das Erlangen einer Facebook-Sucht in 10 Schritten hat wunderbar funktioniert. Bei mir selbst. Eventuell auch bei einem Teil meiner Leserschaft. Bedanken könnt ihr Euch dafür mit einem Gefällt-Mir oder einem Teilen der Artikel, das stimuliert auch zugleich Euer inneres Belohnungssystem durch das Vollbringen einer guten Tat.

Nun möchte ich daran anknüpfen, indem ich meine völlig ausgewachsene Facebook-Sucht nun auf 10 Beispiele über mein aktuelles Alltagsleben herunterbreche. Jedem Leser, der noch nicht in einem so fortgeschrittenen Stadium ist, kann damit auch weitergeholfen werden. Eventuell aufkommende Schadensersatzforderung bitte direkt an den Mr. Mark Zuckerberg senden.

1. Die Automatik in den Äthergehirnen, welche man von routinierten Autofahrern kennt, die sich an Teile der Strecke nicht erinnern können, aber dennoch gut gefahren sind, ist bei mir längst erweitert um ein automatisches Smartphone herausziehen und den Facebook Newsfeed zu lesen. Sei es im Bus, der Bahn, der Toilette, und neuerdings sogar während des Autofahrens. Die Gehirne bringen meinen Körper schon gut an den gewünschten Zielort, alarmieren mich bei besonderen Anlässen durch Warnimpulse und ich kann in Ruhe über wichtigeres Nachdenken. Und zwar welchen eigenen Senf ich an die erregendsten Postings und Kommentare im Newsfeed klebe.

2. Nachdem mir das Durchstöbern von tausenden von Seiten zu jedem x- und unbeliebigen Thema, dass mich seit meiner Geburt jemals interessiert hat, zu langweilig wurde, begann ich mit dem Anlegen von eigenen Seiten. Nein, ich bin sicher kein Like-Junkie geworden. Mit diesem Ego-Junkies und Geldmacher, die mit minderwertigen Lach- oder Angst-Content Leute zu Gefällt-Mir-Klicks nötigen, mag ich niemals etwas zu tun haben. Der schlimmste Auswuchs sind nicht die Fragen wie „Teile, wenn du Männer magst, Like bei Frauen“, sondern die erschütternde Anzahl an abertausenden Benutzern, die dem noch folgen und da mitmachen. Ein wenig unken darf sein: Und die wertvolle Postings (wie die meinen), die zum Teilen wären, NICHT weitergeben. Bitte die eingebrannten Klick-Reflexe nachjustieren, wenn du dich dabei betroffen fühlst.

Erfreuen darf ich mich aber bei jedem qualitativ besseren Posting über jeden neuen Like. Ein Teilen eines Postings von mir löst dann schon ekstatische innere Reaktionen aus. Das hat zwar mein Sexual-Leben beeinträchtigt, aber dank Facebook habe ich dafür sowieso keine Zeit mehr. Die meisten, Viele Einige Frauen mögen es außerdem nicht, geliebt zu werden, während man auf Facebook werkt.

3. Anstelle von google oder gar einer anderen, mir gerade entfallenen Suchmaschine, schau ich längst zuerst nach, ob es nicht schon eine Fan-Seite oder Facebook-Gruppe zu diesem Thema gibt. Die ich nach kurzem Überblick ob und wie oft sie aktualisiert wird, zuerst mal like, um so immer wieder durch deren neue Posts in meinem Newsfeed erinnert zu werden, dass dieses Thema mal einige Sekunden meiner Aufmerksamkeit hatte.

4. Dass meine Aufmerksamkeitsspanne runter ging auf wenige Sekunden ist eigentlich vorteilhaft. Denn so kann ich mich viel mehr auf viele verschiedene Themen einlassen und fühle mich viel globalisierter, nein, universeller aufgestellt in meinem Denken. Außerdem macht das Gedankenspringen ja Spaß und bietet Abwechslung und ein totales Ende der Langeweile. Meinen notwendigen Tätigkeiten nachgehen kann ich weiterhin. Die einzelnen Aufgaben werden eben zerstückelt in viele Einzelschritte und Facebook hilft mir bei der Organisation. Wie? Indem ich die dringendsten ToDos in Postings verpacke, und bei jedem Kommentar oder Like werde ich wieder daran erinnert und kann somit ohne meine Gehirnzellen zu bemühen weitermachen. Wird es aber nicht kommentiert oder immer wieder neu geliked, so kann der Task gar nicht so wichtig gewesen sein.

5. „Gefällt mir nicht“ gibt es zwar immer noch nicht auf Facebook und wird es nicht geben. Mit der Zeit kam ich aber dahinter, wie ich dieses Bestrafungs-Gefühl für schlechte Postings dennoch auf die Verursacher übertragen kann -> Ich entziehe ihnen einfach das „Gefällt mir“ wieder. Das bereinigt meinen Newsfeed und zugleich betreibt es gute Psychohygiene in mir. Das gleiche gilt für FB-Freundschaften, wobei ich da subtiler vorgehen kann: Ich entziehe ihm einfach das Abo, und schon verschwindet derjenige unauffällig völlig aus meinem Denken und Leben. Nur bei einem Vergleich mit einem Goldfisch (Stichwort: Aufmerksamkeitsspanne) reagiere ich wirklich böse. Da kann die Freundschaft schon beendet werden, und ich in einem Übermaß der Gefühle auch schon mal eine Warnung vor wahlweise Pädophilie / Nekromantie / Antisemitismus / Virtuelle Gewalt an Facebook über den betreffende Ex-(FB-)Freund senden.

6. Mein Terminkalender wurde rationalisiert. Wozu brauch ich noch einen anderen, vielleicht gar aus einem toten Baum geformten, wenn ich die meisten Termine auf Facebook bereits im Veranstaltungskalender finde und dieser doch auf Smartphone, Tablets und PCs automatisch derselbe ist? Gibt es überhaupt noch Menschen, die Geburtstagsfeiern, Firmenfeiern, Hochzeiten, Begräbnisse oder Dinner-Abende nicht sofort als (meistens private) Veranstaltung auf Facebook anlegen? Keiner von denjenigen, die für mich interessant sind, um hinzugehen, macht das. Meines sicherlich völlig ausreichenden Wissens- und Erfahrungsstandes nach.

7. Die Gespräche über Facebook-Posts in der realen Welt haben sich nach einer dramatischen Erhöhung in den Anfangsjahren von Facebook wieder erfreulicherweise reduziert. In ist, wer mein Profil auch liest, denken wohl die meisten Facebook-Benutzer. Was einmal gepostet wurde, braucht nicht mehr besprochen werden. Jeder sammelt für sich dank „Like“-Button oder bei interessanteren Dingen durch das Teilen seiner persönlichen Neverending-Story in der eigenen Chronik. Jeglicher Austausch ist dank der Mehrfach-Erinnerungs-Funktion in den Benachrichtigungen aus der eigenen Chronik heraus, wenn geliket oder geteilt wird von anderen Personen, obsolet geworden.

8. Da alles, dass aktuell und da ist, bereits gepostet oder in irgendeinem Newsfeed eines Freundes oder eines Freundes von einem Freund + den Gefällt-Mir von einem Freund aufgetaucht ist, haben die meisten Gehirne der Facebook-Benutzer nun eine Auto-Filter Funktion. Sofort weiß man bei neuen Inhalten, egal welcher Art, ob man diese schon auf Facebook gesehen hat bei Freunden. Wenn nicht, so wird mit der Automatik gleich Weitergeteilt / Geliked. Wenn schon, wird es sofort auf Alt, Abgelaufen und Kenn-Ich-Schon gesetzt im eigenen Gedächtnis. Welches übrigens bei 76,3 % der Facebook-Benutzer, vor allem seit der Chronik-Einführung, mehr und mehr Aktivitäten einstellt.

9. Datenschutz, in vielen Medien ein Thema, interessiert die meisten Benutzer, nämlich mich, gar nicht. Wir posten und teilen nur das, was die Welt auch wissen kann und soll. Ein Psychogram zu erstellen wird auch für alle Geheimdienst-Experten mit möglicherweise im Geheimen gehaltenen Superduper-Quanten-Computern wahrlich schwierig. Denn sie sehen zwar Vorlieben, Interessen und Hobbies, aber so viel zu viel, dass sich daraus gar nichts mehr ablesen lassen kann. Die Masse macht die genaue Auswertung unmöglich, und das, was für einen Psychologen wirklich interessant wäre, wird sowieso nicht auf Facebook mitgeteilt. Nur mehr Kinder vertun sich da manchmal, und bekommen von älteren Freunden sofort eine auf den Deckel. Das einzige, was vielleicht noch interessant sein könnte, wäre, wenn ein Geheimdienst mal meine wieder gelöschten Postings analysieren könnte. Ja, auf Facebook kann man jegliche Beiträge wieder endgültig löschen, nicht nur verstecken. Eine Funktion, die sich noch nicht allen Benutzern erschlossen hat.

10. Emotionale und damit eigentlich jedes Mal unpassende Postings verringern sich im Laufe der Facebook Sucht. Nicht nur wegen den erhofften, aber ausbleibenden Reaktionen der Freunde, sondern die Emotionen selbst nivellieren sich aufgrund der Übermenge an Informationen, die man in immer kürzeren Impulsen aufnimmt, verarbeitet und weitergibt. Man stumpft als aktiver Netzwerkknoten mit der Zeit ab. „Wayne interessiert’s“ ist ein Gemütszustand, keine Fragestellung. Es ist zwar ein schleichender Prozess, vor allem im Vergleich zu längeren Aufenthalten in Foren wie 4chan oder bei exzessivem Pornokonsum der sonderbaren Art. Aber dafür gründlicher und nachhaltiger. Denn es betrifft bei Facebook alle Lebensbereiche.

Mein Leben „gefällt mir“ weiterhin. Dieser Satz brachte mich instinktiv und fast vollautomatisch dazu, gleich noch eine Facebook Seite anzulegen. „Das Leben“ https://www.facebook.com/lebenunddiewirklichkeit. Nur die Suche nach einem freien und von Facebook genehmigten Kurz-Link (Leben, Das Leben usw.) gestaltete sich schwieriger als erwartet. Die Rechte am Leben hat sich Facebook wohl bereits beim (US)Patentamt gesichert. Und wegen der Aufmerksamkeit von mehreren Milliarden Menschen (Die Benutzer und diejenigen, die auf die Benutzer schielen) auch zugesprochen bekommen. Deswegen diese längere, und schließlich doch von Facebook auch akzeptierte URL.

Auch wenn ich durch das Schreiben dieses Artikels Seiten an mir kennengelernt habe, die ich bisher ignoriert und einfach gelebt habe, und die möglicherweise für andere Augen seltsam erscheinen mögen, werde ich meiner Sucht weiter fröhnen und sie ausbauen.

Ich ahne aber schon, dasss ich irgendwann den 3. Teil dieser Serie schreiben werde. Folgerichtig wird der Titel „In 10 Schritten von Facebook weg in ein neues Leben“ heissen. Versprochen. Bis dahin weißt du, wo du mich, aber wohl nicht meine Aufmerksamkeit, finden kannst.

Sozialverwirrte Grüße,
Krischan


Schritt um Schritt Anleitung für schnelle Facebook-Sucht

Hiermit möchte ich den fehlenden 1 % der Weltbevölkerung aufschlüsseln, wie man einfach und schnell selbst zu einer schön ausgebauten, intensiven Facebook-Sucht kommen kann.

Die Seite Facebook findet sich hier, nur einen Klick von dem Artikel entfernt: http://www.facebook.com.

Schritt-um-Schritt-Anleitung:

1. Account anlegen

Du legst dir nun einen eigenen Account an, und füllst ihn mit deinen Eckdaten. Das geht in 2 Minuten und hält ein Leben lang. Der Detailgrad sollte bis zu deinen sexuellen Vorlieben mit deinen Haustieren reichen, du findest so garantiert noch viel schneller gleichgesinnte Freunde.

2. Viele Freunde finden

Am effektivsten und nachhaltigsten (Facebook merkt sich alles, und zwar bis zum Weltuntergang) geht es folgendermaßen: Alle Adressbücher mit Emails sofort beim Freundfinder hochladen. Und sich an die Namen aus der Schulzeit erinnern und alle Personen die man kennt, und noch nicht auf Facebook sind, einladen. Erster Punkt geht schnell, Facebook ist sehr einfach zu bedienen und saugt sich quasi fast wie von selbst durch alle angebotenen Mailkonten und Adresslisten. Und der Rest passiert dann von alleine: Facebook kennt bereits alle deine ehemaligen Schulkollegen, deine Ex-Freundinnen und die Namen der Haustiere deiner Oma.

3. Alle Lieblingsautoren, -musiker, -künstler, -filme, -politiker, -spiele, -veranstalter, -interessen in der Facebook-Suche (oben) einfach finden und „gefällt mir“ klicken

Somit wird sich innerhalb von 5 Minuten der Newsfeed, das wichtigste Instrument von Facebook, mit ganz viel Details von allen Beteiligten füllen, die du immer schon wissen wolltest, aber leider deine Gehirnkapazität so überschreitet das du dir nur 1 % der Unnützen Details behalten kannst.

4. Spiele suchen

Um lange Wartezeiten im Leben schnell zu verkürzen (z.B. bis der Kaffee heruntergelassen ist), sollte man sich gleich mit passenden Spielen eindecken. Tip: Zynga (http://www.zynga.com/) für alle mafiösen Hobbygärtner und Wooga (http://www.wooga.com/) für gehirntrainierte Monstergarten- und Blasenliebhaber.

Die beiden sind nur die Spitze des Eisbergs an GRATIS-Spielen, die zum einen leichte Einstiegshürden haben, zum anderen aber durch ausgeklügelte Spielsystem dich immer wieder in das Facebook reinziehen werden.

Alle Spielergebnisse werden automatisch mit denen deiner spielenden Freunde und der Weltbevölkerung verglichen und so findest du immer wieder leicht die Motivation, weiterzumachen. Als Ergänzung gibt es dann immer wieder Meldungen der Mitspieler, des Spiels und aller ähnliche Produkte anbietenden Facebook-Werber (rechts zu finden) die dir auch nachhaltig und langfristig deine Gehirnspeicher verstopfen werden.

5. Mail Programme obsolet werden lassen

Um dir Zeit zu sparen, kannst du nun alle Mails gleich direkt über Facebook an deine Freunde richten oder dort posten. Optional wenn du bereits eine Email-Abhängigkeit herangezüchtet hast, hat natürlich auch beides in deinem Leben Platz. Dennoch: Schreibst du nur über Facebook, so zwingst du deine Freunde, ebenso immer auf Facebook nachzuschauen und hältst die Sucht durch aktives, intelligentes Netzwerken aktiv mit all den anderen am Leben.

6. Fotos und Facebook

Wer braucht noch hochauflösende Fotos, die lange Ladezeiten haben, und möchte nicht ein wenig die Kontrolle haben, wer welches Foto sehen darf? Statt kostenlose Programme wie Picasa nimm doch auch einfach Facebook her. Lade mal den altbestand hoch, ordne es in Fotoalben und beginne, die Leute zu markieren. Dieses Feature von Facebook hilft dir, dich einfacher an die Personen zu erinnern die auf den Fotos drauf sind, auch dahingehend das du gleich weißt, wie du sie kontaktierst.

7. Status-Sprüche-Seiten überwachen

Nun brauchst du keine Angst zu haben, wenn dir selbst keine Statusmeldungen für den Newsfeed deiner Freunde und der ganzen Welt (wahlweise optional) einfallen sollten. Irgendwann reicht es ja mit „Ach was für ein () Montag“, „schönes Wochenende, ich gehe ()“ und „Sonntagskater vom ()“, doch diese solltest du zu mindestens eine Weile durchziehen, zeigt es dir doch intensiv das Interesse deiner Freunde an deinem Befinden.

Doch reicht es eben damit, so findest du mehr als genug Status-Sprüche-Seiten, wo ein einfaches „Gefällt mir“-Klicken genügt um es zum einen der Welt und deinen Freunden zu zeigen, und zum andern eben so ganz „Soziales Netzwerk“-mäßig neuen Inhalt sozusagen selbst zu erzeugen.

Als Beispiel sei hier http://www.mirgefällts.de/ oder http://www.mir-gefaellts.de/ erwähnt. Man beachte die massiven Unterschiede bei den beiden unterschiedlichen Web-Angeboten.

8. Facebook Mobil, ein wichtiger Schritt

Um den Abzug deines Lebens-Fokus in Richtung Facebook nun völlig zu komplettieren, gibt es für alle Handys (ok, wenn du eines mit großen Tasten NUR zum Telefonieren hast, vielleicht nicht) nun Facebook-Mobilanbindungen. Sitzt du auf der Alm oder am Strand im Urlaub, so möchtest du doch nicht einen Teil deines persönlichen Newsfeeds versäumen. Und doch sicher gerne den Kopf voll haben mit den Gedanken über welches Urlaubs-Bild kommt nun mit welchem Kommentar auf Facebook?

Es geht einfach zum einrichten, ganz einfach sogar, und bringt dir weitere mentale Muster ins Leben, die sich zusätzlich über dich und dein persönliches Informations- und Freundesnetzwerk winden und drehen und mit der Zeit verknoten.

9. Kreative Tätigkeiten nach und nach einstellen

Wozu wirkliche Hobbys haben, sind doch viel zu anstrengend. Warst du vorher Block-Schreiber oder Forentroll, oder gar im echten Leben sinnvoll tätig, so wirst du merken, wie einfach dein Leben nun als passiver Konsument der nur „Gefällt mir“ klicken muss, geworden ist. Jeder Stress ist weg, unnötige Müdigkeiten verspürst du kaum mehr, und der Aufzunehmende Informationsfluss ist bereits groß genug, um dein Denken nicht auszufüllen, sondern es ganz und gar zu ersetzen. Dieser Punkt ist obsolet, da er sich mit der Zeit ganz von selbst einstellt und nicht aktiv durchgeführt werden muss.

10. Gratulation, gleich hast du es geschafft

Nach ein paar Tagen der Umstellung und Eingewöhnung hast du es geschafft, du bist zu 100 % Facebook-Süchtig geworden. Nun kannst du dich dem damit eingehenden Zeitauffressen-Lassens völlig hingeben. Und dich dabei noch zufrieden fühlen: Du siehst ja, wie viele deiner Freunde ebenso dauernd in Facebook sind, und bist daher nun niemals mehr alleine. Und im Vergleich zu anderen Süchten ist dies keine, die man verstecken muss oder deren gar man sich genieren sollte. Denn alle machen mit.

11. Einziger, kleiner Nachteil des ganzen

Den Gedanken, warum die Welt mit ihren vielen Details eigentlich so geworden ist, wie sie ist, solltest du nicht aufgekommen lassen. Denn sonst fällt dir vielleicht auf, das dies aktivere Menschen waren als du selbst. Vor allem seit du die letzten Reste deiner Kreativität Facebook und dem lieben Mark Zuckerberg übergeben hast.

Das Entwöhnen von und der Ausstieg aus Facebook wird in einem, wohl einige Jahre später erscheinenden, Artikel behandelt.

Sozialvernetzte Grüße,
Krischan

Ps: Und vergiss nicht, beim Artikel nun gleich darunter auf „Gefällt mir“ zu klicken


Sucht und Suche

Da ich bezüglich Sucht, aber auch bezüglich Suche, in dieser Inkarnation schon bereits ein ganzes Reihenhaus an Erfahrungen gesammelt habe, möchte ich nun mal aus immer aktuellen Anlaß ein Exzerpt hier reinstellen welches das Thema Sucht, Suche und das Beenden beziehungsweise Modifizieren davon aus meiner Sicht beschreibt.

Aus aktuellem Anlass (ich rauche grad wieder genau 7 Tage lang NICHT, bin also temporärer Nichtraucher) möchte ich die gesamte Thematik nun anhand der Nikotin-Sucht beschreiben. Dies läßt sich aber von Schoko-, Streichel-, Furz- bis hin zur Heroin-Sucht auf alle Arten von Süchten umlegen, nur die Symptone verändern sich, aber die Problematik ist die Selbe.

Egal welche Substanz oder Handlung es ist, beginnen tut es immer gleich: Man probiert etwas, und befindet es für sich selbst als gut. Sei es entspannend, anspannend oder einfach nur eine Befriedigung der Konsumlust, die in uns allen steckt.

Keiner sucht sich eine Substanz und sagt, hey, das könnte doch dieses oder jenes emotionelle Loch in mir füllen, es wäre sicher eine gute Kompensation dafür. Und beginnt nun deshalb mit dem rekursiven Verhalten, welches einem meistens bis zu dem Punkt bringt, mal dauerts länger, oder mal gehts schneller, je nach Substanz und Intensität, das man sich und sein Leben generell mal überdenkt.

Umso länger der Genuß anhält, und umso weniger störende Nebenwirkungen auftreten und/oder das Verhalten in der Gesellschaft geduldet wird, umso später beginnt man meistens, sich selbst und seine Motive zu überdenken: Warum tu ich es eigentlich? Macht es mir wirklich noch den Spaß den es am anfang gemacht hat? Und: Für was ist es eigentlich meine Ersatzhandlung?

Natürlich kann man gerade beim Nikotin-Konsum es sich wieder einfach (oder eigentlich doch schwerer) machen: Man schiebt mal alles auf die Substanz und begibt sich in die Entwöhnung vom auf einmal ach so bösen Nikotin. Man gesteht sich ein, man ist süchtig danach, und … wird süchtig gegenüber den Entwöhnstoffen.

Und macht sich damit natürlich den Weg heraus steiniger. Auch wenn es einfach klingt. Aber was soll denn geschehen um wirklich aufzuhören?

Meiner langjährigen Erfahrung nach eine Umprogrammierung von den Gedankengängen, sowie eine Lösung des ursprünglichen Grundes warum man es (zuviel) tut.

Die Umprogrammierung kann nur durch einen Willensinpuls, einer Entscheidung von uns selbst, kommen. Dann kann man es sich einfacher machen und zum Beispiel mit Affirmationen arbeiten: „ICH BIN Nichtraucher“. Eine Affirmation ist dann gültig, wenn es aus der Person heraus mit Bestimmung kommt, und etwas definiertes Beschreibt. Negationen sollte es auch nicht beinhalten. „ICH rauche nicht“ wäre zu wenig und würde nicht funktionieren.

Aber: Ein Nichtraucher ist eine Person, die nicht raucht und kein Interesse an Zigaretten oder sonstigen Rauchartikeln hat. Und deklariere ich nun immer wieder wenn mich der Gedanke, eine rauchen zu wollen, überkommt: „ICH BIN Nichtraucher“, dann wird sich mein System, all meine inneren Instanzen und damit auch meine Gedankengänge sich immer mehr diesem neuen Selbstbild zuwenden und dadurch auch alle inneren Programme umwandeln.

Zusätzlich könnte man noch nach den ersten 10 Tagen sagen, ich möchte mit Goldenergie und dem Goldrahmen nun alles unbewusst noch vorhandene sichtbarmachen und transformieren. Eine hocheffiziente Technik, die vor allem dann etwas nützt wenn man selbst noch nicht so genau weiß, WARUM man nun eigentlich raucht, und zugleich in diesem Erkenntnisprozess gleich das vorhandenen Umwandeln und rezyklieren möchte.

Warum nach den ersten 10 Tagen? Ich bin immer für ein Maximum an Entzugserscheinungen (natürlich ohne sie zu forcieren, das wäre kontraproduktiv), denn umgebracht haben diese noch keinen. Aber für jeden Tag den man hinter sich bringt, wird es zum einen leichter, und zum anderen gewinnt man eine innere Stärke und Freude für vollbrachtes, ganz für einen selbst.

So ging ich am 3. Tag in Hamburg bereits in ein altes Zigarrengeschäft um mir die Räumlichkeiten anzuschauen. Mit vollem Blick auf die Zigarillos, sie hätten sogar meine Al Capone-Pocket mit Filter gehabt. Also ich stelle mich dem was ist, und überwinde es sehenden Blickes. Angst davor bedeutet nur Angst vor sich selbst, und ist daher sinnlos und kontraproktiv. Wieso sollte ich mich klein machen und Angst vor mir selber haben? Ich muss mir nur klar sein das ich das tun darf, was ich tun möchte. Und daher sollte ich aber auch nur das tun, was ich möchte und nicht das was mir falsch programmierte Verhaltensweisen vorgeben möchten.

Und alles was ich mir in meine Emotionen und Gedanken einprogrammiert habe, durch Erlebnisse und Erfahrungen, kann ich auch wieder umwandeln. Aber nicht in dem ich es „loslasse“ sondern zuerst indem ich es erkenne, umwandle und dann, wenn dies wirklich geschehen ist, dann kommt erst der Teil wo ich es loslasse aber das geht dann ganz leicht, denn es ist ja nichts mehr da zum festhalten.

Bei dieser ganzen Selbst-Arbeit kommt man sich selbst viel näher, und damit endet auch mehr und mehr die Suche. Denn erkennt man sich selbst, was man ist und wo man herkommt, so erkennt man auch mehr und mehr sein Umfeld und die Schöpfung an sich. Damit hat das innere Sehnen nach etwas unbestimmten, das nur bei all zu vielen Menschen hier auf den Planeten in ein aktives Suchen nach Konsum, Glück, Freude umgeschlagen hat.

Das aber leider meistens im Aussen zuerst, anstelle im eigenen Inneren gesucht wird. Erst wenn es im eigenen inneren wirklich passt, so strahlt man dies auch nach aussen aus, die anderen können es auch wahrnehmen und alles was man dann im aussen begehrt und findet, wird dann auch erfüllend sein.

Doch ist die aktuelle Situation auf der Welt nicht gerade förderlich dem ganzen. Es zwingt einem direkt, entweder auszublenden, oder sich rein auf sein eigenes inneres zu fokussieren. Denn alles andere zeigt einem nur den Unsinn, welchen die falschen Machthaber, deren Konzentration auf der Erde ohne Gleichen ist, angerichtet haben.

Findet man nun aber in sich, das man wegen dem Leid der Erde(nmenschheit) leidet und deshalb Zigaretten, AlkoholHanfprodukte oder stärkeres benötigt und den Weltschmerz ertragen zu können, so muss ich hier nun leider enttäuschendes berichten: Man sollte dann zuerst seine eigenen Traumen erlösen und ändern. Dann kann man auch mit sich und dem Weltschmerz geeignet umgehen.

Denn meistens liegt das ganze an einem Mangel an eigenem Selbstwert. Man kann ja eh nichts ändern an dem ganzen, man ist ja nur ein kleines Glühwürmchen im Vergleich zur Weltbevölkerung, blabla… Man ist also mit sich selbst nicht auf Augenhöhe.

Natürlich kann man was tun, jeder ist Chef und Herr über sein eigenes, persönliches Umfeld und daher sein eigener Lebensgestalter. Und grade wir Menschen sind sehr geübt darin, aus jeder Situation noch das beste herauszuholen. Also, was hindert uns, das auch zu tun? Wieso können es manche, und manche flüchten sich anstelle der Suche nach dem bestmöglichen in die Sucht nach der Betäubung, egal welcher Art.

Es wird Zeit für ein Aufräumen unserer Altlasten.

In jeder Persönlichkeit stecken folgende 9 Grund-Qualitäten:

1. Innere Stärke und Stabilität
2. Ausgewogenheit und Sinn für Harmonie
3. Aktive Nächstenliebe
4. Geduld und Toleranz
5. Beharrlichkeit und Durchhaltevermögen
6. Wahrheitsliebe
7. Zielstrebigkeit
8. Entwicklungsfähigkeit und Lernvermögen
9. Erinnerungsvermögen & Gedächnis

Also nützt sie, anstatt sie selbst zu blockieren. Denn sind diese Grundqualitäten in uns wieder im freien Fluß und ausbalanziert, so lassen sich Sachen die vorher als Probleme gesehen wurden, wieder viel einfacher lösen und damit umgehen. Und die Freude am Leben und Sein kann auch wieder einkehren.

So lasst aus der Sucht wieder eine Suche und dann daraus resultierend ein Finden werden.

Wobei ich persönlich sogar immer noch glaube, das auch aus einer Sucht wieder ein Genuß entstehen kann. Das ist auch der Grund warum ich noch an die Sonntagszigarre glaube, auch wenn mir jeder nun militante Nichtraucher sagt, sowas geht nicht. Und ich bisher dann auch immer wieder zum rauchen angefangen habe, zum zu:viel rauchen.

Mal schauen wie und wann ich dafür eine Lösung finden werde, da lass ich nicht locker. Aber momentan ist Rauchpause angesagt, es war wieder so weit das sie nicht mal wirklich gut schmeckten und das ist dann höchster Zeitpunkt, aufzuhören. Wieso sollte man auch was tun das einem nicht mal wirklich Spass macht?

Nichtrauchende Grüsse


Gesichtsbuch

Also nun hab ich mich doch breitschlagen lassen, mir so ein Gesichtsbuch zuzulegen.

Mich finden interessierte wohl am besten so:

Christian Gartners Profil | Erstelle dein Profilbanner
Christian Gartners Facebook-Profil

Und finde es wunderbar, wie einfach ich dort Videos, Fotos, Geschichten, Stati und vieles mehr mit anderen Teilen kann. In mehrere Teilen? Nein, alles bleibt ganz und jeder kann sich alles anschauen, anhören und auch noch für gut befinden, kommentieren und wieder teilen, also mitteilen.

Und nachdem ich dort meine doch etwas lange Mailadressliste hochgeladen hatte (Vertrauen ist wohl doch eine Stärke von mir) so hat mir dieses Gesichtsbuch gleich angezeigt das hunderte Mailadressen die ich ja so gesammelt habe in meinen Spammer-Zeiten bereits ein Gesichtsbuch haben und ob ich diese gleich alle kontaktieren möchte damit sie meine Freunde werden können.

Nein, da war das erste Mal schluß mit lustig. Leute die ich nicht kenne oder gar nicht mehr sehe soll ich nun zu meinen Freunden machen? Neee, nun blieb mir aber nichts anderes übrig als doch mal nachzuschauen ob ich den einen oder anderen nicht eventuell doch wieder dabei haben möchte, so von Gesichtsbuch zu Gesichtsbuch oder gar wieder mal „Im Richtigen Leben“.

Gut, da fanden sich dann doch ein paar.

Möchte ich dann noch Werbung machen für alle die nocht nicht vertreten sind? Hm. Naja nun wusste ich wodurch ich diese Einladungen bereits immer wieder mal bekommen hatte.

Und nachdem ich nun alles von den ersten sexuellen Erfahrungen bis hin zur Meinung über meinen Chef, Gott und die Welt in mein Profil eingetragen hatte, lud ich noch ein paar nette Beweisfotos für mein Leben hoch, installierte einen Songplayer mit ein paar der 432Hertz-Werkln und wartete mal was passiert.

Innerhalb von 3 Tagen konnte ich (DD lässt grüssen) meinen Freundeskreis auf über 50 aufstocken, bekam über das doppelte an Einladungen zu Gesichtsbuch-Online-Games wie „Mafia Wars“, „Freunde entführen“ und viele mehr.

Dann bekam ich zu sehen das man von Gnackwatschen, Kärtner Schmankalan, Blumen, Engel, und vieles mehr sehr vielen Applikationen zugriff auf seine Daten geben kann, und lauter virtuelle Sachen von einem Freund zum anderen schaufeln kann. Teilen. Teilen. Teilen.

Aber ich stellte auch fest das ich mit jeder berühmten Persönlichkeit die mir so gefallen hat aus Rundfunk, Fernsehen, Bibliotheken, Kinos, Pornoheftchen, zumindestens auf die Weise mich deren Fan-Profilgruppe anzuschliessen ein beachtliches Stück (im Gegensatz zu vorher) näherkommen kann.

Weiters gibts auch kreative Gruppen wie das Mem „Random Records“ … wo sich unsere Grafikabteilung und auch die Entwickler zum Teil gehen haben lassen mit der gestaltung eines Zufallscovers für eine fiktive Musikgruppe nach konkreten Regeln mit Benützung von Wikipedia und Zitatseiten.

Und ich kann nun verfolgen wie es wem wann so geht, was meine Freunde dazu meinen und mich ebenfalls mehr und mehr dafür zu entschließen, da aktiv mitzuposten.

Was mir die Freude verschafft, nun nicht nur Maileingang- und News-abhängig zu sein, sondern zusätzlich noch eine weitere Kategorie sehr schnell hinzukommen ließ: Was tut sich bei den Gesichtsbüchern? So kommt Abwechslung in mein Online Leben *freu*

Nur loswerden werde ich das ganze wohl nicht mehr so schnell, virtuell gezeichnet für die relative Ewigkeit

Virtuelle Grüsse