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Berlin calling (review)

Aufgrund meiner aktuellen beruflichen Reisetätigkeit und meines stattgefundenen Rundumblickes in der Berliner Clubszene/-kultur möchte ich meine natürlich rein subjektiven Impressionen hier meinem Blog und daher auch dir, werter unbekannter Leser, mitteilen.

Die Tour startete am Freitagabend in der Riva-Bar (http://www.riva-berlin.de ), Nähe des Alexanderplatzes in der Dircksen-Straße. Diese Bar war mal eine richtige In-Attraktion (Design, Angebot, Gäste), ist nun aber vergleichbar mit den weniger besuchten, aber besseren Stadtbahnbögen-Cocktailbars.

Dort begannen wir nach dem zusammenfinden, einen Tour-Plan für die Abendgestaltung zusammenzustellen.
Bei Getränken, die den Preisen nach auch in Wien konsumiert werden können, nur mit definitiv mehr Alkoholgehalt. Es ist in Berlin generell NICHT notwendig, doppelte Vodka-Lemon/Bull/Apfel zu bestellen, sondern man bekommt überall automatisch 4 cl. Was bei uns schon öfters den Getränkepreis bereits über die 10 Euro Marke katapultiert.

Da also das Aufwärmen gut gelang, gingen wir dann zu Fuß über den Club Transmediale (http://www.clubtransmediale.de im WMV http://www.wmf-club.com ) mit einem zu jungen Publikum gleich weiter zum Maria&Josef (http://www.clubjosef.de & http://www.clubmaria.de), wo uns aber nur der Josef mit schnellerem Breaks/Drum&Bass-Sound und MCs begrüßte, Maria hatte die Schotten dicht.

Zwischendurch machten wir Fotohalt. Den Fuchs (!!), der uns dabei über den Weg lief, bekam ich leider nicht ordentlich vor das Digiauge. Also mir ist in Wien schon einiges über den Weg gelaufen, auch mitten in der Stadt. Aber der ungeniert rumlaufene, ausgewachsene Fuchs war mir dann doch eine interessant Abwechslung. Waren wir doch mitten in Berlin, aber meine Begleiter meinten, das dies hier üblich wäre.

Daher sahen wir uns schneller als gedacht genötigt, ins Watergate (http://www.water-gate.de ) weiterzuwandern, wo uns keine Schlange erwartete, aber dafür fettester Sound mit wirklich guter Stimmung im oberen Floor. Der untere kam etwas lascher daher, dennoch: Feinster Club mit guter Atmosphäre.

Am Morgen dann erwartete uns folgender Anblick, innen war fotographieren wie in so vielen Clubs in Berlin völlig verboten. „Respektiere die Privatsphäre“, und nicht „Zeige jedem wer, was und wo du bist“ ist dort sehr häufig das Motto. Nicht das mir die Partyphotografen abgegangen wären.

Als uns dort dann auch der letzte DJ verließ, ging es um die Frage Berghain/Panoramabar (http://www.berghain.de ) Ja oder Nein. Da ich dort noch nicht war, dies aber ein must ist: JA. Also ab ins Berghain, wo uns nur eine überfüllte Panoramabar begrüßte, diesem Samstag war das Berghain zu.

Über die Geschichten, die ich vorher schon über diesen Club hörte, möchte ich mich nicht auslassen. Aber wer sich wirklich in die Abgründe wagen möchte, möge sich einfach das Programm des ebenfalls dort, aber räumlich etwas getrennt vom normalen Clubgeschehen stattfindenden Lab.Oratory (http://www.lab-oratory.de ) ansehen. Die Bilder, die ich mentalverbal übermittelt bekam, brachten mich dazu, am nächsten Abend im Hostel mal im Netz zu suchen ob die mich verarscht haben, oder das wirklich so zu geht. Wo ich dann den vorigen Link ausgrub, der mir die Abgründe der menschlichen Entartung bestätigte. Ich sag nur: Badewanne, 4 mal im Jahr.

Wie Johnny auf Spreeblick schön formulierte: Ich habe „Axolotl Roadkill“ nicht gelesen, denn mir gehen Jugendliche, die 50-jährige Feuilletonisten mit ihren unheimlich abgefuckten Berghain-Nächten begeistern, auf den Keks … (http://www.spreeblick.com/deeplink) … ja, Ack. Davon findet man dort genug, und abgefuckt ist in diesem Falle ein Treffer der Sonderklasse.

Daher auch die Stimmung dort eher gemäß dem vorigen Ausblicks-Foto aus dem inneren des Berghains heraus. Aber: Man muss es mal erlebt haben, sofern einem die Türpolitik rein lässt. Sonst redet man nur von was, dass man nicht wirklich versteht. Und Soundanlage sowie der dargebotene Stoff dazu waren echt vom feinsten. Etwas deep, etwas dreckig aber passend wie die Faust in den Hintern. Ja, von deren Sorte liefen auch einige rum, aber wenn man sich eben nicht einließ auf ein Flirten, völlig brav.

Als sie uns nun dort ebenfalls verließen, die DJ und Liveacts, und wir also auch dort von dannen ziehen mussten, begann nun die Fragestunde: Hostel, Burgermeister (Beste Burger in Berlin: http://www.tip-berlin.de/burger-meister, aber mit Essen um die Zeit war uns nicht so), Aussitzen bis sie hier wieder aufmachen?

Bis dann die Idee mit dem Golden Gate (http://www.goldengate-berlin.de/) aufkam. Ja, dort ging’s dann nach einem längeren Tageslichtmarsch hin. Meine Begleitung kannte diesen Club auch nur vom Hörensagen, daher vergingen wir uns ein wenig bei der Yanowitz-Brücke. Aber wir fanden schließlich John, der gerade vom Club kam, nicht hineinkonnte mangels an Bargeld und somit einen Automaten suchte.

Nachdem wir dann schließlich gemeinsam aufgetankt haben, man weiß ja nie, versuchten wir wieder retour zu gehen. John wollte uns dabei in die Irre führen, nachdem wir ihn aber erklärt haben, das wir ihm vom Club aus kommen sahen, wackelten wir 3 dann übers allgegenwärtige Eis in Richtung Eingang. Und yeah… wir fanden, genossen und abtanzten den Club. Wo wir nun auch viele der Partygänger bereits von den davorliegenden Tanzflächen und Clubs kannten, was ein Gefühl „unter Freunden“ auslöste, man kennt sich nun ja schon eine halbe ewigkeit, zuminestens vom Erinnerungsvermögen könnte es auch eine halbe Ewigkeit her sein wo man sich das letzte Mal sah.

Feinste Musik, wieder unterschiedlich zu davor, aber echt genial und passend für diese Afterhour. Wobei ausgedehnte Nachforschungen ergaben, dass diese nun bis Montagnachmittag dort weitergeht.

So am Tanzen, abfeiern und wieder ausrasten, und dann nochmals von vorne, brach der Samstag Abend herein. Nun ging es darum, das mir ein wichtiger Club für dieses Wochenende noch fehlte, und dort 4 Jahre Delikat gefeiert werden würde. Das Ritter Butzke (LINK auf 4-jahre-delikat-ritter-butzke), dessen Namen ich mir erst wirklich merken konnte, als ich vor dem Eingang stand. Ritterstraße, ehemalige Butzke Fabriksgelände = Ritter Butzke. Leider war, wie das folgende Foto nur wenig zeigt, die Eingangsschlange zu lange, und unbeweglich.

Trotz Passwort für die Gästelistenschlange kamen wir einfach nicht weiter, und die Stimmung dort war „aufwärmender Samstagabend“ und wir kamen von der tiefsten Freitag-Abend-Afterhourstimmung nicht mehr lös, und beschlossen so, auf den eigentlich genialen Neuanfang für den 2. Clubnachttag zu verzichten und nochmal in das Goldengate zu schauen.

Wo ich dann nach 1-2 Stunden zu intensiv körperlich und Sättigungsmäßig merkte, dass es nun 28 Stunden non-stop Partylive sind, von der davor besuchten Transmediale ganz zu schweigen.

Trotz mehrfachen Energieniveauauffüllens und wunderbarer Arbeit meines inneren Teams an den Füßen und meiner generellen körperlichen Verfassung war nun das Ende erreicht .:. genug ist genug, und es war eine grenzgeniale Erfahrung.

Nachfeiernde Grüße,
Krischan