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Electribe 2014

Ein Musik Festival der anderen Art möchte ich Euch hiermit vorstellen: Das Electribe2014. Dieses Jahr noch größer als die beiden ersten Events im Vorjahr im Schloss Valtice.

Electribe-2014_A2_Web

Zu den Veranstaltern mit ausführlichen Event-Informationen und dem kompletten Lineup in Englisch, Deutsch und Tschechisch: http://www.mindentertainment.org

Einen Facebook Event gibt es ebenso: https://www.facebook.com/events/238399849702177

48 Stunden lang gibt es Musik Nonstop auf 3 Bühnen. Eine davon ist Indoor und Outdoor, das ehemalige Foltermuseum direkt im Schlosspark Valtice. Die beiden anderen Bühnen sind Outdoor-Bühnen, aber falls es wirklich Regnen sollte, so ist vorgesorgt.

Dieses Projekt ist eine Zusammenarbeit von Mind Entertainment – Österreich und Mind Entertainment – Tschechien. Die Location wird gesponsert von der Aktion Gemeinwohl! und dadurch fühlten sich die Veranstalter verpflichtet, dem Gemeinwohl auf die bestmögliche Weise zu Diensten zu sein, die der Rahmen eines Festivals in dieser Art zulässt: Die ganzen 48 Stunden lang gibt es um 2 Euro ein Band, das berechtigt, sich am Gelände aufzuhalten und sich frei zu bewegen und alle Angebote zu nutzen. Die Barpreise wurden bewusst niedrig kalkuliert, damit sich für jeden Helfer ein wenig Geld ausgeht, und alle Unkosten abgedeckt werden, aber sich jeder auch genügend der gut sortieren Speisen und Getränke leisten kann.

Visual Artists, die HandMitAuge Crew aus Österreich, werden die Bühnen spannender gestalten, und es gibt zusätzliche Live Visuals von VJ Tekyes aus Paris. Es haben 5 Bands und mehr als 50 DJs & Liveacts zugesagt. Sie spielen alle für weniger Gage als normalerweise üblich, und bringen trotzdem die volle Leistung, gute Musik, Energien und Partyspaß den Besuchern.

Es wurden auch keine Mühen gescheut, das ganze Eventkonzept in einer von Mind Entertainment Österreich produzierten Teaser Video Serie näher zu bringen. Freude beim Tanzen und ein fröhliches ausgelassenes und sicher auch ein wenig berauschtes, aber friedliches Zusammensein über mehrere Tage ist der Plan. Der liebevoll umgesetzt wird, trotz der Hindernisse durch unterschiedliche Sprachen und unterschiedliche Ansichten und Musikgeschmäcker.

Zu allen 5 Teaser Videos: https://www.youtube.com/channel/UC8UlZNasQumipXuCIYC-ypA

Uns alle eint, dass wir wenig Gefallen finden an dem herkömmlichen Radio-Programm und den Entwicklungen in der Dance- und Techno-Szene. Große Player kaufen sich überall ein und errichten mehr und mehr Massenabfertigungsevents für eine schrumpfende Mittelschicht, die nur mehr Konsumieren lernt, und zu den sich sehr ähnelnden vorgegebenen Song-Mustern fröhlich dabei in die Hände klatscht und schreit. Weil es die Musik vorgibt, und alle es tun. Aus House, Techno, Hardstyle wurde Electro-Pop / Dance. Das ist eine Art, ein Musikfestival zu feiern, wir (und dabei schließe ich mich selbst ein) bevorzugen aber einen dezent anderen Weg.

Es geht um den freien Ausdruck zur Musik, der durch experimentellere Klanggestaltung völlig anders sein kann. Die Musik bietet eine Grundlage, die nicht vorgegebene Strukturen hat, sondern in die Beine gehen soll, aber auch beflügelnd im Geist wirken darf.

Den Veranstaltern ist klar, dass es Neuland ist, so ein Konzept der heutigen Tanzgemeinschaft näher zu bringen. Obwohl einige Ideen schon zu Beginn der Szene sich etabliert hatten, aber teilweise wieder verloren gingen. Die Szene erwartet sich ein gewisses elitäres „Underground“ und „Coolness“-Feeling, das aber mehr und mehr auf Hochglanz-Pressefotos präsentiert wird und wo weiterhin der Star-Kult aufrechterhalten wird. Passt irgendwie nicht zusammen, deswegen auch diese extreme Zersplitterung der Szene. Dabei ist elektronische Musik an sich kein Pop, kein Kommerz. War es nie, und wird es nie sein. Nur manche machen viel Geld damit und viele scheitern, weil sie falsche Ansätze verfolgen und bei diesem Musikbranche-Poker mitspielen wollen, aber verlieren. Denn wie bei jedem Pyramidensystem schlucken die großen die kleinen irgendwann und viele gehen am Weg und Kampf nach oben verloren. Vor allem auch die Kreativität, denn man muss sich dem Markt, dem Profit und der scheinbaren vorhandenen Zielgruppe anpassen, hat man selbst keine neuen Ideen die auch von den Kunden angenommen werden.

Das was sich gut verkauft in diesem Genre „Elektronische Tanzmusik“ ist neben den ganze wenigen Pionieren, die mit neuen Substilen großen Erfolg haben und dann auch zu Recht, meistens ein Destillat und ein Mashup aus Elementen, die von meistens unbekannten neuen Künstlern die mehr oder weniger Erfolg damit haben, vorher entwickelt wurden, aber durch Gewinn- und Erfolgsinteressierten Produzenten zusammengemischt und für die größtmögliche Zielgruppe aufbereitet wurden. Damit es sich gut verkauft.

Für Mindlover: Aktueller Zeitgeist ist der Weg zum Kreis aus der Pyramide. Ein System, bei dem alle profitieren und in gleicher Weise partizipieren können. Es gibt keine Gewinner, nur Menschen die freiwillig im Kreis sind, und welche, die freiwillig draußen bleiben. Ein Kreis kann alles sein, somit ist jeder in anderen Kreise enthalten, hat aber so weit als möglich die freie Wahl. Ganz im Gegensatz zum pyramidenförmigen Finanz-System und dem daraus folgendem Klassensystem und den Verwerfungen die wir hier auf diesem Planeten nur all zu gut beobachten können. Deswegen die Transformation von der Pyramide zum Kreis, die im Denken beginnen muss.

Bei dieser Zeit Qualität die seit den letzten 1-2 Jahren mehr und mehr zum Vorschein kommt, gehen diese Veranstalter vom Electribe2014 mit wenigen anderen Veranstaltern mit ähnlichen Konzepten voran. Auffallen wird dies aber erst später, das ist allen Beteiligten klar. Und ob es angenommen wird und auch längerfristig funktioniert, dass ist noch völlig offen.

Einem Investor wie SFX zum Beispiel ist die Musik, das Genre und das Sub-Genre egal, Hauptsache die Zahlen für die Anteilshalter stimmen. Daher sind mehr und mehr Künstler in dieser Branche durchkommerzialisiert und abgestimmt auf Massenwirkung, und nicht mehr auf Individualität. Sie werden zum Kassenschlager, zum Produkt gemacht. Leider erkennen es viele nicht, und eifern diesen künstlichen Marken nach, und interessieren sich immer weniger für die eigentliche Künstler-Szene dahinter.

Viele Menschen sind aktuell auch etwas abgeschreckt davon, dass sich heutzutage auch viele Anfänger sofort DJ nennen und ihre Sachen überall veröffentlichen. Zum einen ist es sehr gut, das sich mehr und mehr Menschen so ein Hobby zu legen können, zum anderen braucht es aber eine Qualitätskontrolle und diese ergibt sich meistens einfach durch die Bookings und die immer höher werdenden Hürden, um sich vorerst mal profilieren zu können als Experte vom Fach, der wirklich Leute begeistern kann mit einem Set, das nicht nur technisch korrekt ist, sondern auch zum Augenblick passt, und perfekt tontechnisch abgestimmt dem Publikum präsentiert wird.

Ein DJ / Liveact ist kein Popstar, und sollte es nicht anstreben, einer zu sein. Er / Sie sollte sich nicht selbst zelebrieren, sondern den Leuten die bestmögliche Musik- und Tanzerfahrung aus der subjektiven für gut befundenen eigenen Auswahl an Songs bieten und gute Energien den Menschen zurückgeben. Denn die Gruppenenergie, mit denen ein DJ arbeiten kann, ist immer eine Gesamtenergie der anwesenden Menschen, und nie auf 1 Person rückzuführen. Der DJ arbeitet damit, kann die Energie ein wenig mitprägen, aber er / sie ist nicht der Verursacher der Energien. Dasselbe gilt natürlich auch für jeden Prediger, Guru, spirituellen Lehrer oder jeder sonstigen Repräsentationspersönlichkeit.

Macht er / sie das gut, so können es auch hunderttausende Menschen Anwesend sein, die damit begeistert und mitgerissen werden auf einem Festival oder Konzert. Aber nicht wegen einer Marke, der Optik, des Looks oder der Inszenierung einer Persönlichkeit. Sondern die Musik und die erzeugte Wirkung und Stimmung ist es, worauf es ankommt.

Ihr seid herzlich eingeladen, bei diesem Ausnahme-Event Electribe2014 im Schlosspark Valtice dabei zu sein. Denn ihr seid die Party, gemeinsam mit den vielen Menschen, die mithelfen, damit es organisatorisch und verpflegungstechnisch gut klappt, die aber dennoch Teil des Events und der Party sind. Und mitfeiern werden.

Mit tanzenden Grüßen
Euer Krischan